Wohl kein anderes Lied bzw. Musikvideo hat in den vergangenen Tagen für so viel Gesprächsstoff gesorgt, wie “Hengstin” von Jennifer Rostock. Mit ihrem neuen Song möchte die Band für die Rechte der Frau eintreten. Ob das so gut funktioniert?
Voller Körpereinsatz für “Hengstin”
Auf der Facebookseite der Band heißt es:
Der außergewöhnlichste Track auf dem Album hat auch ein besonderes Video verdient!
Dafür wurde sich auch prominente Unterstützung geholt. So sind u.a. Britta Steffen (ehemalige Schwimmerin) und Vanessa Low (Leichtathletin) mit von der Partie. Das Konzept des Liedes / Videos wird schnell offensichtlich: Mit Hilfe von wütendem Lyrics und viel nackter Haut gegen Sexismus.
Und gelungen? Die Meinungen gehen weit auseinander, vor allem, wenn man die YouTube-Kommentar durchblättert. Konstruktive Kritik lässt sich so gut wie gar nicht wiederfinden, vielmehr kommt regelmäßig Fremdscham auf. Kommentare wie
Genau deshalb hatten Frauen damals keine Rechte
(der übrigens über 2300 Upvotes hat) beweisen anscheinend, dass in einer so aufgeklärten Gesellschaft immer noch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau gekämpft werden muss.
Insgesamt wird das Musikvideo momentan eher negativ bewertet, doch das dürfte die Band rund um Jennifer Weist nur wenig kümmern. Schließlich haben sie das bekommen, was sie wollten: Aufmerksamkeit. Über 1,6 Millionen Aufrufe in knapp 3 Tagen. Dazu noch über 7400 Kommentare, wobei man davon einen Großteil in die Tonne kloppen kann.
Was ich von dem Ganzen halte? Dem Text bin ich recht neutral gegenüber. Wie die Reaktionen beweisen, sind wir noch weit davon entfernt, jeden Menschen als ein natürliches Individuum anzusehen und versuchen uns immer noch in irgendwelche Kategorien einzuteilen. In meinen Augen ist das Video und vor allem der Beat sehr gelungen.