Street Food – In meinem Sprachgebrauch kommt die Bezeichnung noch gar nicht so lange vor, ist aber nicht wirklich neu. Es geht um eine schnelle (Zwischen-)Mahlzeit, die meist in kleineren Ständen oder Fahrzeugen (Foodtrucks o.ä.) zubereitet und den hungrigen Kunden dann mitgegeben werden. Dabei wird eine große Palette unterschiedlichster Speisen abgedeckt, teilweise aus anderen Ländern, oder aber nur heimische Produkte, die einige Kilometer weiter weg womöglich gar nicht richtig bekannt sind. Bereits letztes Jahr war ich auf dem Street Food Festival, worüber ich eigentlich auch ein paar Worte verlieren wollte, es aber letztendlich doch nicht getan habe – die Faulheit hat gesiegt. Jetzt, zur Street Food Tour 2016, die am 12. & 13. März in Gießen stattfand, möchte ich endlich einen Artikel verfassen.
Am Sonntag (13.03) war das Gelände gut besucht, jedoch nicht brutal überfüllt. Warteschlangen waren natürlich vor den meisten Ständen vorhanden, haben aber auch nicht ewig aufgehalten, vor allem wenn man mit Freunden unterwegs ist, mit denen man sich unterhalten kann. Ich habe mir für den Bericht ein paar Stände rausgesucht, wobei ich zugegebenermaßen keine Süßspeise versucht habe. Dafür gab es zu viele gute andere Stände ;)
Main Course Food Truck
Einen sehr guten Start ermöglichte uns der Main Course Food Truck, wo wir / ich mit einem Pulled Pork Sandwich (mit South Carolina Mustard) begann. Bestandteile sind: Pulled Pork, welches über 12 Stunden im Smoker verbracht hat, Cole Slaw, eine passende Soße (in meinem Fall die oben genannte) und ein Brötchen. Geschmacklich gut und vom Preis her bewegt sich das gute Stück, wie fast alles auf dem Gelände, zwischen 6 – 8 Euro. Mehr Informationen gibt es auf der bereits verlinkten Website und dem hauseigenen YouTube-Kanal.
Burrito Bande
Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht sicher, ob ich zuvor schon einmal einen Burrito gegessen habe. Na ja, für 5,90 Euro mal einen Chicken Bob von der Burrito Bande gegönnt, die auf ihrer Website mit dem Motto werben:
“Würzen durch Kochen. Der intensive Geschmack ist das Ergebnis einer langsamen und sorgfältigen Zubereitung.”
Schade, von der Würze bzw. dem intensiven Geschmack haben ich und meine Begleiterin gar nicht so viel gemerkt. Für unseren Geschmack war der Burrito etwas langweilig und weniger aufregend.
Mundpropaganda
Unser absoluter Favorit an diesem Tag war Mundpropaganda. Pulled Teriyaki konnte geschmacklich am meisten Punkte einheimsen. Erinnerte mit dem Gemüse und dem Brot ein wenig an einen Döner, was dem guten Ergebnis jedoch nicht schadet. Wären nicht noch andere Stände gewesen, die man gerne hätte ausprobieren wollen, wäre bei Mundpropaganda wohl noch eine zweite Runde drin gewesen.
Food Fahrbrik
Zumindest für mich die letzte Anlaufstation war die Food Fahrbrik. Für den krönenden Abschluss schön einen Bacon-Bomb Burger gegönnt. Als ich den Burger in der Hand hielt, kam mir sofort der Spruch “Stumpf ist Trumpf” in den Sinn. Geschmacklich war es keine vollkommene Offenbarung, jedoch sehr annehmbar. Wer auf der Suche nach einem “normalen” fleischhaltigen Burger war, war bei der Food Fahrbrik an der richtigen Stelle.
Waffelschwestern & Sweet-Art (Pavlova)
Ihr wisst nicht, was Pavlova ist? Kein Problem, wussten wir auch nicht. Hier schafft der beste Freund eines jeden Schülers / einer jeden Schülerin Abhilfe – Wikipedia. Sweet-Art kommt in diesem Fall anscheinend ursprünglich aus Kopenhagen, so viel verrät zumindest die Facebookseite. Von der Optik her sah das Ganze recht gut aus, da ich jedoch nach dem Bacon-Bomb Burger fertig war, probierte ich diese Süßspeise erst gar nicht. Die begleitenden Damen habe die Speise allerdings mit gut bewertet, vielleicht aber einen Ticken zu süß?
Bei den Waffelschwestern gab es genau das, was der Name vermuten lässt: Waffeln mit verschiedenen Toppings. Dazu zählen frisches Obst, oder auch Kinderriegel, Puderzucker, Schokosoße und vieles mehr. Geschmacklich auch keine große Überraschung, dafür bekommt man aber genau das, was man bestellt.
Fazit
Street Food Veranstaltungen sind eine feine Sache, durch die man leicht an bisher unbekannte Speisen oder deren Kreationen herangeführt wird. Am besten besucht man eine solche Veranstaltung nicht alleine, sondern sucht sich ein paar Leute, mit denen Speisen geteilt werden können, wodurch ein größerer Bereich von Essen abgedeckt werden kann. Allerdings ist so ein Besuch auch nicht ganz günstig, selbst wenn kein Eintritt verlangt wird.
Mein Favorit: Munpropaganda mit dem Pulled Teriyaki
Mein Flop: Burrito mit dem Chicken Bob
Die nächste Veranstaltung lasse ich mir bestimmt nicht entgehen und kann ich wirklich jedem empfehlen, der gerne mal etwas Neues probieren möchte.
Übrigens: Einige der Bilder gab es schon vorher auf meinem persönlichen Instagram-Account zu sehen :)